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Aus dem Inhalt von Heft 4 des 4. Jahrgangs (1998) 
 
  • Zum Gedenken an Zeev W. Falk
  • Aus der Arbeit der Israel Interfaith Association 
  • Thema: Muslime in Israel
  • Maria Svensson, Religion, Politik und Frieden, ein Forschungsbericht 

 
 
 
 
 

 

Zum Gedenken an Zeev W. Falk
Professor Zeev W. Falk bei einem seiner Vorträge
  Professor Ze'ev Wilhelm Falk, Präsident der Israel Interfaith Association und Mitherausgeber von  Religionen in Israel  ist tot. Er ist nach einer kurzen Krankheit fünfundsiebzigjährig am Freitag, den 18. September verstorben und wurde am Ausgang des Schabbat, den 19. September beerdigt. Mit tiefem Bedauern nehmen wir Abschied von einem Mann, mit dem eine Epoche zuende gegangen ist, der uns mit seinem immer aufs neue sprudelnden Ideenreichtum bereichert hat, der ein lebendiges Beispiel war, was es bedeutet, mit 'dem Anderen' zu leben, ihn zu achten und auf ihn einzugehen, auch wenn er eine völlig verschiedene Meinung hat. Zeev Falk war ein orthodoxer Jude, er betete aber auch in der Synagoge der Konservativen oder den Reconstructionists. Er besuchte christliche, moslemische und Gottesdienste vieler anderen Religionsgemeinschaften. In seinem Studierzimmer hingen Symbole und Bilder vieler Kulte. Er war ein eifernder Verfechter des jüdisch-christlich-islamischen Dialogs, der sich nicht nur in Worten erschöpfte, sondern eine Lebenshaltung war. 
 Zeev Falk wurde 1923 in Breslau geboren, kam 1939 nach Palästina, studierte Jura und wurde 1970 Professor für Familienrecht an der Hebräischen Universität. Er ist der Verfasser zahlreicher Bücher auf seinem Gebiet, die zur Standardliteratur geworden sind. Einiges davon ist auch in Deutsch erschienen, das meiste in Englisch und Hebräisch. Die Israel Interfaith Association wie die interreligiöse Gemeinschaft in Israel  und in der Welt hat in Zeev Falk einen großen Menschen und einen Freund verloren. Sein Angedenken sei zum Segen. 
 Mit Zeev Falk hat die interreligiöse Gemeinschaft in Israel eine Reihe guter Freunde in den letzten Wochen und Monaten verloren, Hava Lazarus Jaffe, Pnina Nave Levinson, Daniel Rufeisen und Bernhard Reznikov, Ihr Gedenken zum Segen

 Jerusalem, im September 1998                                                                      Michael Krupp

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